Neuer Fokus nach Verschiebung
Jessica Pilz hat nach der Corona-bedingten Olympia-Verschiebung nicht lange gehadert, sondern den Fokus neu ausgerichtet.
Für Kletter-Ass Jessica Pilz kam die Verschiebung der Olympischen Spiele 2020 nicht mehr wirklich überraschend.
Bereits vor der Entscheidung, die am Dienstag bekanntgegeben wurde, plädierte die Wahl-Innsbruckerin klar für eine Olympia-Verlegung auf 2021. „Zum einen, weil die Gesundheit vorgeht, zum anderen, weil die Bedingungen für uns Athleten nicht optimal sind, um uns auf dieses Event vorzubereiten.“
Neuer Fokus statt unnötiger Druck
Nur tatenlos zuhause zu sitzen, während andere Nationen wie beispielsweise Japan weiterhin relativ normale Trainingsbedingungen hatten, war für Pilz zermürbend. „Dieser psychische Druck fällt nun Gott sei Dank weg.“ Die 23-jährige Niederösterreicherin hat nun endlich Klarheit und kann ihren Fokus dementsprechend neu ausrichten.
„Ich werde für die aktuelle Saison doch etwas umstellen und das Training anpassen. Zum Beispiel weniger Speed machen, weil ich das wirklich nur für das Kombinations-Format bei den Olympischen Spielen trainiere“, erklärt die Weltmeisterin von 2018 und fügt an: „Ich werde nun wieder mehr an meiner Parade-Disziplin, dem Lead-Klettern, arbeiten.“
Am Ziel und an der Vorfreude auf ihre ersten Olympischen Spiele hat sich auch nach der Verschiebung nichts geändert. Aufgeschoben ist eben nicht aufgehoben. „Es ist cool, dass wir mit unserer Sportart zum ersten Mal dabei sein dürfen. Die Vorfreude ist jedenfalls riesig, auch wenn es jetzt noch ein länger dauert. Ich will richtig gut vorbereitet und in Höchstform sein!“