Saison-Ende mit Sieg
Jessica Pilz beendet ihre Wettkampf-Saison mit einem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften. Der EM-Verzicht ist für sie nachvollziehbar.
Der Ausflug von Jessica Pilz zu den Internationalen Deutschen Meisterschaften hat sich voll ausgezahlt. Die Niederösterreicherin (45) verpasst zwar beim Lead-Bewerb das Top knapp aufgrund der ausgelaufenen Zeit, gewinnt aber letztlich souverän vor ihrer Landsfrau Eva-Maria Hammelmüller (43+) und der Schweizerin Michelle Hulliger (41).
„Es hat sich sehr gut angefühlt und ich war froh, heuer noch einen Wettkampf bestreiten zu dürfen. Die Routen waren anspruchsvoll und abwechslungsreich in allen Runden. Die Finalroute war sehr knifflig, weil ein paar unangenehme dynamische Züge geschraubt wurden, die man nicht kontrollieren konnte“, so die Vorstieg-Weltmeisterin von 2018.
Gut besetztes Starterfeld
Das erneute Duell um den Sieg mit ihrer Landsfrau hat sich für Pilz schon früh abgezeichnet. „Ja, Eva war sicher die stärkste Konkurrentin im Starterfeld und im Finale ist es auch richtig knapp geworden, da mir die Zeit während dem Klettern ausgelaufen ist.“
Aber auch die anderen Athletinnen waren laut Pilz gut drauf. „Es war schon ein gut besetztes Feld, da neben uns Österreichern auch ein paar Schweizer, Belgier und Niederländer am Start waren, die auch alle ins Finale geklettert sind.“ Ihre eigene Form sei zwar aktuell gut, aber keineswegs am Limit gewesen. „Ich würde nicht sagen, dass sie sehr gut gewesen ist, aber für den Wettkampf hat’s gereicht.“
EM-Verzicht für Pilz „die richtige Entscheidung“
Aufgrund des freiwilligen Startverzichts bei der Europameisterschaft in Russland (20. bis 29. November 2020) endet somit die Wettkampf-Saison für die 23-Jährige und das KVÖ-Team. „Ich finde die Entscheidung sehr verantwortungsvoll. Natürlich wäre ich gerne mitgeklettert, aber mit der aktuellen Situation und der Reisewarnung ist das sicher die richtige Entscheidung.“
Pilz‘ Planung für das restliche Jahr ist bereits fixiert und sieht folgendermaßen aus: „Wir haben jetzt noch ein zehntägiges Fels-Trainingslager im Arco. Danach gibt‘s ein Erholungstrainingslager und ein paar Pausetage, bevor es mit der Vorbereitung für nächstes Jahr los geht.“