Pilz wird ihrer Favoritenrolle gerecht

03. August 2020

In ihrer Parade-Disziplin, dem Vorstieg, feiert Jessica Pilz ihren ersten Sieg bei der Austria Climbing Summer Series. Ganz zufrieden ist sie dennoch nicht.

Aller guten Dinge sind fünf. Zumindest bei Jessica Pilz. Denn die Niederösterreicherin sichert sich im fünften Bewerb der Austria Climbing Summer Series den ersten Sieg.
Natürlich in ihrer Parade-Disziplin, dem Vorstieg. Pilz gewinnt am Ende hauchdünn vor ihren Landsfrauen Christine Schranz und Julia Fiser.

Trotz Sieg nicht ganz zufrieden

"Es ist cool, dass wir wieder so ein starkes Team sind. Mit meiner Form war ich noch nicht zu 100 Prozent zufrieden, aber es ist super, dass wir überhaupt wieder Bewerbe haben“, so Pilz.

Aber wann ist Vorstieg-Weltmeisterin von 2018 überhaupt zu 100 Prozent zufrieden? „Wenn ich alles aus mir rausholen kann“, lacht die 23-Jährige. „Und das ist mir heute noch nicht ganz gelungen.“

Was laut Pilz jedoch auch mit der kurzen Vorbereitungszeit zu tun hat. Zwei Wochen seien einfach zu kurz, um in Topform zu kommen. „Das Ausdauertraining war noch nicht lang genug. Ein richtiges Ausdauertraining muss mindestens fünf Wochen dauern, dann bin ich auch in Topform.“

Führung in der Gesamtwertung

Lediglich zwei Wochen hatte Pilz Zeit, um vom Boulder- in den Vorstieg-Modus zu wechseln. „Der Unterschied zum Bouldern ist schon groß. Bouldern ist sehr maximalkräftig, koordinativ mehr Parcour-Style. Beim Lead hingegen ist Kraftausdauer gefragt, damit man lange an der Wand bleiben kann“, erklärt das Kletter-Ass.

Bereits am Donnerstag wartet der nächste Vorstieg-Bewerb, bei dem Pilz wieder zeigen will, dass sie zurecht die Favoritenrolle innehat. Und nebenbei seit Montag auch die Führung in der Austria Climbing Summer Series.

„Ich klettere jeden Bewerb für sich und habe nicht so ein Auge auf die Gesamtwertung“, so Pilz, die aber ein klares Ziel für den zweiten Vorstieg-Wettkampf hat: „Das Ziel ist natürlich wieder der Sieg.“